Schroffes Gebirge und Gänsegeier in der verlassenen Sierra mit Geisterdörfern
Schnell gewinnen wir an Höhe, obwohl wir wegen den grossen Steinen und tiefen Furchen nur langsam vorwärts kommen. Rechts und links geht es steil hinunter. Die Piste wird immer schwieriger, einen gewaltigen Felsblock können wir nicht mehr um- oder überfahren. Mit Muskelkraft und Seilwinde räumen wir uns den Weg frei. Immer wieder wechseln wir die Täler der Pyrenäen, ein ständiges Auf und Ab.
Der Konvoi stoppt, ein kleiner Erdrutsch versperrt der Offroadtour den Weg. Wir erkunden den weiteren Pistenverlauf erst einmal zu Fuss. Es gibt einen Weg aus dieser Sackgasse, zuerst über den kleinen Erdrutsch, dann relativ leicht in ein Bachbett hinein und dann schwierig und steil wieder hinaus. Rechts geht es den Abhang hinunter. Die Neigung des Wagens nimmt zu, elegant hebt er das Hinterrad und überfährt das Geröll des Erdrutsches. Einer nach dem anderen taucht ein in das Bachbett, nur nicht aufsetzen, einen Meter ist die Böschung hoch. Untersetzung und Sperre machen es möglich. Es rumpelt und qualmt doch - dann ist der Geländewagen oben.
Das Pyrenäen Gebirge ist rund 450 km lang und an der breitesten Stelle misst es 140 km. Die Region ist sehr dünn besiedelt, es geht vorbei an verlassenen Gemäuern und steinigen Bergdörfern. Eine Abenteuerreise durch ein mystisches Gebirge einer bewegten Region mit einem kleinen Schuss Komfort während einer Nacht im Paradores. Das Pyrenäen Offroad Trekking findet in den spanischen Pyrenäen statt.
Diese Offroadtour überquert die Pyrenäen fast komplett. In 14 Tagen fahren wir über 700 Km Offroadstrecken.
Wer nicht so lange auf der Offroadtour dabei sein möchte, kann nur die erste Woche mitfahren oder für die zweite Hälfte zur Gruppe dazustossen!
Auch diese Möglichkeit bietet kein anderer Offroadveranstalter.
Reiseprogramm (Die Route wird jedoch immer ein wenig neu gestaltet!)
1. Tag
Treffpunkt auf einem kleinen aber hübsch gelegenen Campingplatz in der Nähe von Figueres in Spanien. Am Abend begrüsst Sie Roli Vogel, der Tourguide, mit einem kleinen Aperitif. Gemeinsam stossen wir auf die kommende Offroadreise an.
2. - 13. Tag
Es wartet der Bassegoda Pass in der Albanya und wir entfliehen der Hitze in die schattigen Wälder. Ausgewaschene Pisten lassen uns nur langsam vorankommen. Immer wieder geben die Bäume den Blick auf die Küste frei, bald haben wir den Berg umrundet und fahren nach Montagut. Die alte Steinbrücke ist noch immer ein begehrtes Fotomotiv. Bald schon wird der Offroadtrack schwierig. Auf diesem steilen, steinigen und extrem ausgewaschenen Pfad können wir unsere Offroadfähigkeiten unter Beweis stellen. Für die fünf schwierigen Kilometer sollte man sicher eine Stunde einplanen. Der Konvoi erreicht Camprodon und bezwingt die Bergkammstrasse bei herrlicher Fernsicht auf 2000 Metern bis nach Pardines. Durch ein enges Tal erreichen wir den Col de Toses, in dessen Nähe wir unser wildes Buschcamp aufschlagen.
In Guardiola de Bergueda kann man sich wieder mit allem Notwendigen versorgen und auftanken. Die Sierra de Cadi zeigt sich in ihrer ganzen Schönheit und die steinigen Bergpfade wollen bezwungen werden. Schon beinahe beängstigend, wie kühn der Pfad in die steil aufragenden Felsen gehauen ist. Draussen im Tal kreisen die Steinadler und warten auf Beute. Ein unvergessliches Schauspiel, welches am Abend auf dem Campingplatz sicherlich für Gesprächsstoff sorgt.
Dann geht es recht hart zur Sache. Zuerst fahren wir durch das Tal des Rio de Lavansa und erreichen über einen Bergsattel Organya. Ein kurzes Asphaltstück später stehen wir vor einem extrem steilen und ausgewaschenen Pfad, welcher bei nasser Witterung eventuell nur mit Seilwinde zu schaffen ist. Nach dem letzten harten Stück Offroad wartet auf uns ein Buschcamp, mitten in der faszinierenden Bergwelt.
Wieder soll ein Bergpass, der Cap de Boumort, bezwungen werden. Die Baumgrenze lassen wir unter uns und geniessen den einzigartigen Fernblick in die Pyrenäen. Über einen ausgefahrenen Pfad führt der Weg wieder hinunter ins Tal, von wo aus wir Seo de Urgel erreichen.
Unsere Offroadtour führt an Andorra vorbei hinauf zum Pic Orri, wo wir auf über 2400m eine atemberaubende Sicht haben. Man kommt sich vor, als würde man auf dem Dach der Pyrenäen stehen, doch in der Ferne leuchten grandiose 3000er in der Sonne. Ein schmaler Pfad, welcher gegen Ende durch einen dichten Tannenwald führt, bringt uns ins Tal. In Rialp haben wir wieder eine Versorgungsmöglichkeit, bevor wir hinauf ins alte Skigebiet des Pallars Gebirges fahren. Vor uns ein unendlicher Blick in die Weite, hier schlagen wir unser Buschcamp auf und geniessen den Sonnenuntergang.
Der erste Blick hinaus nach dem Aufwachen eröffnet uns die gigantische Weite der Pyrenäen. Unzählige Gipfel bis zum Horizont erwachen in der Morgensonne. Die perfekte Kulisse für unser Frühstück, bevor wir über die Bergkammstrasse in das schmucke Bergdorf Espot fahren. Wieder einmal befahren wir die Wege der Skipisten und machen in Espot im Strassencafe eine gemütliche Pause. Durch das Hochtal von Montgarri wechseln wir ins Val d`Aran, wo wir auf dem Col de Varrados unser Nachtlager aufschlagen.
Vorbei an rauschenden Wasserfällen fährt der Offroad Konvoi ins Tal, um zum Mittagessen auf dem Montlude den Ausblick auf das Maladeta Massiv und den Aneto zu geniessen. Das Val d`Aran liegt uns sozusagen zu Füssen. Die Piste hinauf zum Mittagshalt ist steil. Über staubige und holprige Waldwege erreichen wir Vilamos und schliesslich treffen wir im Paradores von Arties ein. Im Pool geniessen wir vor dem Abendessen ein Glas Sekt oder ein kühles Bier. Ja - so lässt es sich auch gut leben.
Wir fahren durch den Vielha Tunnel nach Pont de Suert. Der Track führt durch schlammige Bäche und Pfützen, immer wieder durch den Wald, vorbei an blühenden Wiesen. Dank der südlicheren Lage wird es auch merklich wärmer - Temperaturen von über 30 Grad treiben uns den Schweiss auf die Stirn. Auf einer Waldlichtung schlagen wir wieder ein wildes Buschcamp auf. Kleine Brücken, welche über tiefe Canyons führen, prägen den heutigen Tag. Zerfallene Burgruinen und verlassene Dörfer weit weg von der Zivilisation lassen das Ganze sehr mystisch erscheinen. Die riesigen, kreisenden Gänsegeier tragen ihren Teil zum perfekten Abenteuer bei.
Am letzten Offroadtag wird es nochmals knifflig und das Offroadherz schlägt höher. Der Pfad führt mitten durch die Sierra de Guara, steinig und ausgewaschen. Tiefe Pfützen und verlassene Dörfer begleiten uns den ganzen Tag. Über einen kleinen Pass erreichen wir die Schlucht des Rio Vellos. Eindrucksvoll, wie das Wasser in Millionen von Jahren einen solch gigantischen Canyon geschaffen hat. Zum Abschluss der Offroadtour wartet ein kleiner Campingplatz bei Ainsa auf uns. Gemütlich sitzen wir am Abend zusammen und lassen die Eindrücke der Pyrenäen Offroadtour nochmals Revue passieren.
14. Tag
Um 09.00 Uhr verabschieden wir uns. Einige bleiben eventuell noch länger und auf andere wartet schon wieder die Arbeit zu Hause. Doch alle nehmen wir tolle Erinnerungen an eine einzigartige Pyrenäen Offroadüberquerung mit.
Verpflegung
Der Guide kümmert sich in den wilden Bergcamps um Frühstück sowie Abendessen und bereitet dieses für die Gruppe zu. Die Gruppe hilft beim Vorbereiten und Abwasch mit!
In den Restaurants und auf den Campingplätzen ist das Essen nicht inbegriffen. In der Regel essen wir dort alle zusammen im Campingrestaurant.
Für das Mittagessen und die Getränke sind die Teilnehmer selber zuständig.
Hunde
Auf dieser Tour können Hunde mitgenommen werden. Bitte beachten Sie dazu unseren Hundeknigge, denn nicht alle sind Liebhaber der Vierbeiner, und wer mag schon ein markiertes Zelt.
Achtung!!! Im Paradores sind Hunde nicht erlaubt. Somit muss das Tier diese Nacht im Auto verbringen.
Schwierigkeitsgrad 3-4
Die meisten Strecken sind SG-3. Einige Abschnitte aber extrem ausgewaschen und definitiv als SG-4 einzustufen. Bei Regen können 2 Abschnitte sogar zu SG-5 werden, dies erfordert dann Teamarbeit.
Büsche streifen am Fahrzeug, mit Lackkratzern ist zu rechnen.
Hinweis:
Diese Tour kann auch nur zur Hälfte mitgefahren werden. Sie können von Beginn weg dabei sein oder erst in der Hälfte der Tour dazu stossen.
Der erste Teil dauert 9 Tage und der zweite Teil 7 Tage. Treffpunkt resp. Verabschiedung in der Hälfte ist im Paradores.
Nächste Reise (Dauer 14 Tage oder auch nur die Hälfte, siehe unten)
12. - 25. Juni 2023
Leistungen von 4x4 Exploring
Nicht im Preis enthaltene Leistungen
Preise
CHF 3990.- pro Fahrzeug bis und mit 2 Personen, für 14 Tage. Ausgebucht!
CHF 2590.- pro Fahrzeug bis und mit 2 Personen, für 9 Tage ( 12. - 20.6.23 ) Ausgebucht!
CHF 2290.- pro Fahrzeug bis und mit 2 Personen, für 7 Tage ( 19. - 25.6.23) Ausgebucht!
Pro weitere mitreisende Person 14 Tagestour, separates Zimmer CHF 770.-
Pro weitere mitreisende Person 7 & 9 Tagestour, separates Zimmer CHF 390.-
Rabatte
Stammkunden welche bereits einmal eine Reise mit uns gemacht haben erhalten 10% Rabatt!
Wer bis 9 Monate vor Abreise bucht erhält 5% Frühbucher- Rabatt!
ACS- Mitglieder erhalten zusätzlich 5% Rabatt, www.acs.ch
Hier finden Sie unsere Reisebestimmungen.
Mindest- resp. Maximalteilnehmerzahl: 3 resp. 6 Fahrzeuge
Buchungsschluss ist 1 Monat vor Abreise.